Wenn es darum geht, ein Musikinstrument zu erlernen, rangiert die E-Gitarre auf der Beliebtheitsskala der Wunschinstrumente ganz weit oben. Die Erwartungen, mit denen Schüler unterschiedlichen Alters ihren Gitarrenunterricht antreten, sind dabei so individuell und unterschiedlich wie die angehenden Gitarristen selbst: Da gibt es diejenigen, die als E-Gitarrist in eine Band einsteigen wollen (oder schon in einer Band spielen) und sich ganz gezielt praktische Hilfestellungen für die Umsetzung konkreter Projekte wünschen. Andere wiederum haben noch gar keine fest umrissene Idee, wo die Reise mit der Gitarre mal hingehen soll.

Der eine Schüler bevorzugt ein gewisses Maß an autodidaktischem Vorgehen, der andere ist regelrecht angewiesen auf detaillierte "Handlungsanweisungen". Wer beginnen möchte, E-Gitarre zu lernen, tut auf jeden Fall gut daran, unterschiedliche Lehrangebote miteinander zu vergleichen, um das für die eigenen Ansprüche geeignete herauszufiltern. Viele Musiklehrer bieten genau zu diesem Zweck kostenlose Probe-/Kennenlernstunden an.

Ohne Noten lernen

Nicht jeder hat Lust, sich mit theoretischen Grundlagen auseinanderzusetzen, wenn er anfängt, E-Gitarre zu spielen. Und das ist auch nicht zwangsweise nötig (auch wenn viele Argumente durchaus für das Erlernen der Gitarre von der Pike auf, also mit allem – auch dem theoretischen – Drum und Dran, sprechen). Online gibt es Massen von kostenlosen Videoangeboten und Hilfsmaterialien für DIY-Fans ohne Theorieambitionen.

Aber auch Musiklehrer etablierter Musikschulen befürworten den Unterricht ohne Notenlehre immer häufiger, denn um ein hohes spieltechnisches Niveau auf der E-Gitarre zu erreichen, sind theoretische Kenntnisse keine unabdingbare Voraussetzung. Viel wichtiger ist sicherlich das richtige Gefühl für die Musik und das eigene Instrument. By the way: Prominentestes Beispiel eines absoluten Gitarrenvirtuosen, der keine Noten lesen konnte, dürfte wohl Jimi Hendrix sein.

Mit Noten lernen

Wer sich für klassischen Gitarrenunterricht entscheidet, bei dem das Erlernen der Noten fester Bestandteil der Unterrichtseinheiten ist, profitiert langfristig von einigen Vorteilen, die das Wissen um theoretische Inhalte mit sich bringt.

Gitarristen, die Noten lesen können, sind zum Beispiel in der Lage, sich neue, unbekannte Stücke anzueignen, ohne sie vorher unbedingt schon einmal gehört haben zu müssen. Mithilfe von Tabulaturen ist das nicht möglich, da wesentliche Angaben, zum Beispiel zur Rhythmik, fehlen. Weitere Vorteile, die für das Erlernen der Noten sprechen, sind das einfachere Zusammenspiel bzw. der unproblematischere Austausch mit anderen Musikern sowie das bessere Verständnis für den Aufbau eines Liedes.

Sollten Kinder direkt E-Gitarre lernen?

Kinder: Konzertgitarre oder E-Gitarre?

Die meisten Musiklehrer empfehlen für den Einstieg ins Gitarre lernen ein Mindestalter von etwa sechs Jahren. Oft wird Eltern geraten, der Sohn oder die Tochter solle zunächst besser mit einer akustischen Konzertgitarre beginnen und erst später auf eine E-Gitarre umsteigen. Auch wenn die akustische und die elektrische Gitarre natürlich miteinander verwandt sind, so unterscheiden sie sich doch deutlich hinsichtlich ihrer Spielweise.

Nylonsaiten: für Kinder einfacher zu greifen

Die Unterschiede zwischen Konzert- und E-Gitarre fangen mit den Saiten (Nylonsaiten vs. Stahlsaiten) an und erstrecken sich auch auf viele weitere Bereiche. Nylonsaiten (Konzertgitarre) sind für Kinder einfacher zu greifen als Stahlsaiten und viele Gitarristen sind überzeugt davon, dass man auf einer Konzertgitarre am besten lernt, ein gutes Gefühl für Töne, Griffe und Spieltechniken zu entwickeln.

Möchte ein Kind unbedingt E-Gitarre lernen, sollte es ruhig direkt damit beginnen

Es ist klar, dass die Art der Musik, die jemand mit der Gitarre spielen möchte, eine sehr wichtige Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine E-Gitarre als Einstiegsinstrument spielt. Ist es der sehnlichste Wunsch des Sprösslings, Rock auf der E-Gitarre – und eben ausdrücklich nicht auf der akustischen Gitarre! – zu spielen, sollte man diesem Wunsch durchaus Gehör schenken und dieses Anliegen in die elterlichen Überlegungen mit einbeziehen. Denn was nützt es letztendlich, dem Kind ein Instrument "aufs Auge zu drücken", an dem es nicht wirklich Spaß hat und das dann schnell unbeachtet in der Ecke steht ...?

Auf Kinder abgestimmte E-Gitarren

Es gibt E-Gitarren, die perfekt auf junge Einsteiger ab sechs Jahren abgestimmt sind. Die Instrumente tragen den besonderen körperlichen Anforderungen – kleinere Mensur, geringeres Gewicht – der jungen Nachwuchsrocker Rechnung und kommen den Eltern zusätzlich meist auch noch preislich entgegen.

Besonders empfehlenswert sind günstige Einsteigersets, die für den Anfang alles enthalten, was das Kind zum Lernen der E-Gitarre benötigt. Einzelkomponenten können später dann mit fortschreitenden Fertigkeiten und Ansprüchen sukzessive ausgetauscht und einem Upgrade unterzogen werden.

Dustin Tomsen ist ein Ausnahmetalent an der E-Gitarre. Er begann schon im Alter von fünf Jahren, E-Gitarre zu lernen. Das Musikhaus-Kirstein-Team hatte schon das Vergnügen, Dustin persönlich kennenzulernen und als Live-Act im Ladengeschäft begrüßen zu dürfen.

2 von 7
  1. 1. Einleitung
  2. 2. lernen
  3. 3. Die Saiten der E-Gitarre - Basiswissen
  4. 4. Die Tonabnehmer der E-Gitarre - Basiswissen
  5. 5. E-Gitarre - Tipps zum Eigenbau
  6. 6. Die drei großen E-Gitarrenklassiker
  7. 7. Glossar