Das englische Wort "Gain" bedeutet übersetzt: Anstieg, Steigerung, Verstärkung. Mit dem Gain-Regler regelt man die Verstärkung des eingehenden Audiosignals am Anfang des Kanalzugs. Gerade die Signale von Mikrofonen (Mic-Level = geringe Spannung = geringer Pegel) erfordern zum Beispiel eine gewisse Verstärkung, um gut weiterverarbeitet werden zu können.

Je höher der Gain-Regler gedreht wird, desto mehr wird das Signal verstärkt. Hörbar wird dies dadurch, dass das Signal lauter wird, wobei der Gain-Regler jedoch nicht als Lautstärkeregler missverstanden werden sollte. Gain sollte immer nur so weit hochgedreht werden, dass der Signalpegel nicht übersteuert und das Signal nicht verzerrt.

Gain-Regler bei einem Mischpult.

Aussteuerung

Die Anzeige/optische Darstellung der Aussteuerung kann von Mischpult zu Mischpult variieren. So gibt es zum Beispiel

  • Pegelanzeigen in Form von Skalen mit einem mechanischen Zeiger, der je nach Pegel unterschiedlich ausschlägt.
  • Pegelanzeigen in Form von leuchtenden LED-Skalen, bei denen die LED-Farbe jeweils signalisiert, ob der Pegel ok (grünes Licht), noch im Rahmen (orangefarbenes Licht) oder zu hoch (rotes Licht) eingestellt ist.
  • Peak-LEDs, die aus einem einzigen LED-Lämpchen bestehen, das durch rotes Aufleuchten signalisiert, sobald der Pegel zu hoch eingestellt ist.
Peak-LED beim analogen Mischpult Yamaha MG12XUK.

Beim analogen 12-Kanal-Mischpult Yamaha MG12XUK gibt es pro Kanalzug eine Peak-LED, mit Hilfe derer die richtige Vorverstärkung des Audiosignals optisch überprüft werden kann. Der Gain-Regler sollte maximal nur so hoch eingestellt werden, dass die Peak-LED lediglich kurz in dem Moment aufleuchtet, in dem man zum Beispiel am lautesten singt (wenn dieser Kanal bspw. mit dem Audiosignal des Gesangsmikrofons belegt ist).

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  1. 1. Einleitung
  2. 2. Gain
  3. 3. PAD
  4. 4. Direct Out
  5. 5. Insert
  6. 6. HPF
  7. 7. Phantomspeisung
  8. 8. Kompression
  9. 9. Glossar