Es liegt in der Natur der Dinge: Wie jedes andere akustische Instrument erzeugt auch ein Klavier eine mitunter beachtliche Lautstärke. Durch diesen Umstand ist es fast unmöglich, nach Belieben genau dann zu üben, wenn man gerade Lust und/oder Zeit hat, ohne Nachbarn oder Mitbewohner zu (ver)ärgern. Mit einem E-Piano stellt sich dieses Problem nicht.

Jedes Digitalpiano besitzt eine individuelle Laustärkeregelung, um die Gesamtlautstärke der jeweiligen Situation anpassen zu können. Zudem bietet ein Kopfhöreranschluss die Möglichkeit, immer und überall fast lautlos zu spielen – unabhängig von gesetzlichen Ruhezeiten oder anderen Umständen, auf die man gerne Rücksicht nehmen möchte.

Zu einhundert Prozent lautlos ist übrigens auch ein Digitalpiano nicht, das sollte man der Fairness halber schon erwähnen: Physikalisch unumgänglich ist nämlich das sehr leise, mechanische Geräusch der anschlagenden Hämmer (verantwortlich für Anschlagsdynamik und Gewichtung der Tastatur), die für das Spielgefühl des Pianisten eine entscheidende Rolle spielen. Allerdings stellen diese "Beigeräusche" natürlich keinerlei Probleme im Sinne einer Lärmbelästigung dar. Praktisch veranschaulicht wird dies in folgendem Videoausschnitt:

Tipp Mehr als nur ein Kopfhöreranschluss!

Es ist einer der ganz großen Vorteile, die ein Digitalpiano gegenüber einem akustischen Klavier bietet: Dank der Möglichkeit, einen Kopfhörer an das Digitalpiano anzuschließen, kann man ganz ohne schlechtes Gewissen Klavier spielen und üben, wann immer einem danach ist. Manche E-Piano-Modelle bieten aber sogar noch weitaus mehr als nur den reinen, obligatorischen Kopfhöreranschluss:

Die Arius-Modelle von Yamaha beispielsweise punkten mit ihrem "Stereophonic Optimizer", einem Feature, das beim Gebrauch von Kopfhörern für einen Klang sorgt, als käme der Schall aus dem Pianokorpus selbst, statt aus den Kopfhörern. – Ein Effekt, der die Spielfreude natürlich enorm steigert, wenn man darauf angewiesen ist, mit Kopfhörern zu spielen!

Bei den Digitalpianos der F-Serie von Roland findet man ein ähnliches Ausstattungshighlight, den "Headphones 3D Ambience-Effekt", der beim Gebrauch von Kopfhörern ebenfalls ein besonders räumliches Klangbild simuliert.

Und das Digitalpiano DP-50 von Classic Cantabile, beispielsweise, verfügt gleich über zwei Kopfhöreranschlüsse, sodass der Spieler den ersten Anschluss und ein Zuhörer oder zum Beispiel auch der Musiklehrer den zweiten Anschluss nutzen kann.

Geringer Platzbedarf und einfacher Transport

Digitale Pianos benötigen durch ihre kompakte Bauweise normalerweise weniger Platz in der Wohnung als ein akustisches Klavier (oder gar ein Flügel). Digitalpianos lassen sich deshalb wunderbar in Wohnräume integrieren, auch wenn diese nicht wer weiß wie großzügig dimensioniert sind, und bilden gleichzeitig immer einen attraktiven Blickfang. Zudem sind Digitalpianos – dank ihres vergleichsweise geringen Gewichts und der Möglichkeit, die Instrumente in handliche Einzelteile zu zerlegen – komfortabel zu transportieren. Es genügen zwei Personen, um das Piano von A nach B zu tragen.

Klangvielfalt

Für experimentierfreudige Klavierspieler steht bei einem Digitalpiano nicht nur der reguläre Pianosound zur Verfügung. Die meisten Instrumente bieten neben mehreren traditionellen Klängen – Klavier, Konzertflügel, Orgel – auch Voices wie Streicher, Gitarren und sogar Blas- und Percussioninstrumente sowie Effekte, mit denen die individuelle musikalische Ausdrucksfähigkeit untermalt werden kann. Verfügt das Digitalpiano über eine Begleitautomatik, hat man die Möglichkeit, sich von einer Art virtuellen Band begleiten zu lassen und dabei aus unterschiedlichen Musikstilen die passenden "Mitmusiker" für sich auszuwählen.

Klick auf die Bilder: Mit solchen und weiteren Sounds können Digitalpianos ausgestattet sein. Diese Klangbeispiele entstammen dem Digitalpiano Classic Cantabile DP-A 410.

Piano-Sound auf einem Digitalpiano.

Piano

Orgel-Sound auf einem Digitalpiano.

Orgel

E-Bass-Sound auf einem Digitalpiano.

E-Bass

Streicher-Sound auf einem Digitalpiano.

Streicher

Tango-Begleitautomatik auf einem Digitalpiano.

Begleitautomatik Tango

Rock-Sound auf einem Digitalpiano.

Begleitautomatik Rock

Übungshelfer

Für das Erlernen eines ausdrucksstarken Klavierspiels sind der Klang und eine gute Tastatur wichtige Grundvoraussetzungen. Aber auch Tempo, Dynamik und andere Aspekte tragen dazu bei, das Klavierspiel zu einer begeisternden Leidenschaft anwachsen zu lassen.

Im Digitalpiano integrierte Übungshelfer wie beispielsweise ein Metronom, das bei Bedarf das richtige Tempo vorgibt, oder eine spezielle Aufnahmefunktion (Record), mit der musikalische Fortschritte kontrolliert und Ideen festgehalten werden können, erleichtern Einsteigern so manche Übungseinheit und unterstützen kreative Pianisten beim Ausloten neuer musikalischer Möglichkeiten.

Tipp Lerndemos

Manche Digitalpianos haben recht umfangreiche Sammlungen klassischer Musikstücke mit "an Bord", die sich hervorragend zum Üben eignen und oft auch zum gängigen Lehrstoff im Klavierunterricht gehören.

Stimmstabilität

Die Stimmstabilität eines akustischen Klaviers unterliegt in hohem Maße äußeren Einflüssen. Temperaturschwankungen und der Grad der Luftfeuchtigkeit in einem Raum wirken sich auf den Resonanzkörper und die Saitenspannung des Instruments aus, sodass ein akustisches Klavier in regelmäßigen Abständen durch einen erfahrenen Klavierstimmer inspiziert und nachgestimmt werden muss, wenn man die Brillanz des Originalklangs erhalten möchte.

Anders bei einem Digitalpiano: hier erfolgt die Klangerzeugung elektronisch und die Stimmung des Instruments wird nicht durch Temperaturschwankungen o. Ä. beeinflusst, sondern bleibt dauerhaft stabil. – Ein Umstand, der Zeit, Geld und manchmal auch Nerven spart.

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  1. 1. Einleitung
  2. 2. Vorteile von Digitalpianos
  3. 3. Entscheidungskriterien beim Kauf eines Digitalpianos