Im Gegensatz zu den elektro-mechanischen Pianos, bei denen ein Teil der Klangerzeugung noch mechanisch ausgelöst wurde, zum Beispiel das Anschlagen einer Saite durch einen Hammer, spielt bei einem E-Piano die Mechanik für das reine Produzieren eines Tons keine Rolle mehr. Elektronische Pianos haben – im Gegensatz zu akustischen und elektro-mechanischen Pianos – auch keine Saiten. Wird eine E-Piano-Taste angeschlagen, löst der Pianist hierdurch einen rein elektronischen Vorgang aus, im Rahmen dessen schwingende Signale, also Töne, erzeugt werden.

Die ersten vollelektronischen Pianos kamen in den 1970er Jahren auf den Markt. Zum Überbegriff der E-Pianos zählen unter anderem Synthesizer, Stagepianos und Digitalpianos.

Digitalpianos: Authentizität und digitale Samplings

Digitalpianos haben den Anspruch, hinsichtlich des Klanges und des Spielgefühls möglichst nah an akustische Klaviere heranzureichen. Sie haben – wie ihre akustischen Vorbilder – in aller Regel 88 Tasten und verfügen über spezielle Vorrichtungen, die das Anschlagsgefühl eines akustischen Klaviers mit Hammermechanik möglichst authentisch simulieren.

Schlägt man die Tasten eines Digitalpianos an, werden mit Tastendruck sogenannte "Samplings" aufgerufen. Dies sind einzelne, aufwendig bearbeitete Dateien. Die digitalen Samplings enthalten sämtliche Informationen zu den Tönen, die beim Spielen wiedergegeben werden sollen. Die Möglichkeiten sind heutzutage so weit ausgefeilt, dass die digital bearbeiteten Aufnahmen bzw. Töne sich teilweise akustisch fast nicht mehr von den mechanisch erzeugten Klängen eines herkömmlichen Klaviers unterscheiden lassen.

Ausgeklügelte Technologien haben Digitalpianos zu dem gemacht, was sie heute sind: höchst innovative, hochwertige Instrumente mit unglaublich vielfältigen Möglichkeiten. Man darf gespannt sein, wohin die Reise noch gehen wird ...

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  1. 1. Einleitung
  2. 2. Akustische Pianos
  3. 3. Elektro-mechanische Pianos
  4. 4. Elektronische Pianos
  5. 5. Glossar