Die Vögel und das Trautonium

Am 20. September 1963 kam Hitchcocks „Die Vögel“ in die deutschen Kinos. Eine Besonderheit dieses Klassikers ist der Verzicht auf die üblichen musikalischen Untermalungen von Filmszenen, wie es das Kinopublikum sonst gewohnt war. Stattdessen kam ein außergewöhnlicher Vorläufer des analogen Synthesizers zum Einsatz: das Trautonium.

Bedrohliche Soundeffekte

Das Trautonium war in „Die Vögel“ für die künstlichen Vogelstimmen und weitere angsteinflößende, bedrohliche Soundeffekte zuständig. Gespielt wurde das elektronische Musikinstrument – ganz vereinfacht gesagt – über einen Draht.

Pioniere der elektronischen Musik

Das Trautonium wurde nach seinem ursprünglichen Erfinder, dem Ingenieur Friedrich Trautwein, benannt und Anfang der 1930er Jahre erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Der 1888 in Würzburg geborene Trautwein gilt als einer der Pioniere der elektronischen Musik in Deutschland.

 

Thüringischer Komponist fasziniert Hitchcock mit Trautonium

Mit der späteren Weiterentwicklung des Trautonium-Prototypen, hin zum sogenannten Mixtur-Trautonium, befasste sich der thüringische Komponist Oskar Sala. Hitchcock war von den Möglichkeiten, die das Trautonium mit seiner elektronischen Klangerzeugung bot, fasziniert und engagierte Oskar Sala als einen seiner Komponisten für „Die Vögel“.

 

 

Quellen/Fotos:
http://www.oskar-sala.de/oskar-sala-fonds/trautonium/
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_V%C3%B6gel_%28Film%29
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Trautwein
https://de.wikipedia.org/wiki/Oskar_Sala
https://de.wikipedia.org/wiki/Trautonium
https://pixabay.com/de/m%C3%B6we-norwegen-hurtigruten-svolvaer-1607224/

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.