Bändchenmikrofon
gehört zu den dynamischen Mikrofonen; Bändchenmikrofone erzeugen eine sehr viel geringere Signalspannung als Tauchspulenmikrofone (die gängige Art dynamischer Mikrofone) und benötigen daher einen Vorverstärker. Es gibt aktive Bändchenmikrofone mit integrierter Verstärkerelektronik. Diese benötigen (wie auch Kondensatormikrofone) Phantomspeisung.
DI-Box
Direct Injection Box; eine DI-Box wandelt störungsanfällige unsymmetrische Signale (Kabel In) in störungsunanfällige symmetrische Signale (Kabel Out) um. Instrumentenkabel sind typische Vertreter der unsymmetrischen Signalübertragung. Es gibt passive und aktive DI-Boxen. Im Gegensatz zu passiven DI-Boxen haben aktive DI-Boxen eine aktive/eigene Verstärkerelektronik und benötigen hierfür eine Stromversorgung über Batterie oder Phantomspeisung. Passive DI-Boxen werden meist für Signalquellen mit (höherem) Linepegel verwendet (zum Beispiel für ein Keyboard), aktive DI-Boxen meist für Signalquellen mit schwächeren Ausgangssignalen (zum Beispiel für eine Akustikgitarre mit Piezotonabnehmer).
DI-Out
Direct Out; Ausgang an Bass- und E-Gitarrenverstärkern, über den das Signal des Verstärkers direkt ins Mischpult geschickt werden kann. Diese Art der Signalübertragung stellt eine Alternative zur Abnahme des Verstärkers mit dem Mikrofon dar, wenngleich der DI-Out-Sound klanglich meist nicht als so authentisch eingeschätzt wird wie der übers Mikro abgenommene.
Dynamisches Mikrofon
Dynamische Mikrofone werden vor allem im Livebereich eingesetzt. Sie wandeln Schall durch Elektromagnetismus in elektrische Signale um. Sie werden deshalb manchmal auch als "elektromagnetische Mikrofone" bezeichnet. Bei Tauchspulenmikrofonen, der am weitesten verbreiteten Art von dynamischen Mikrofonen, setzt sich eine Drahtspule, die von einem Magneten umgeben ist und sich an der Rückseite einer Membran befindet, durch Schallwellen (z. B. Gesang) gemeinsam mit der Membran in Bewegung und erzeugt durch diese Bewegung im Zusammenspiel mit dem Magnetfeld Strom. Da dynamische Mikrofone ihre elektrische Signalspannung selbst erzeugen, benötigen sie keine externen Spannungsquellen/Betriebsspannung/zusätzliche Stromversorgung und damit auch keine Phantomspeisung.
Kondensatormikrofon
Kondensatormikrofone werden vor allem in Studioumgebungen eingesetzt. Sie liefern präzisere bzw. detailreichere Aufnahmen als dynamische Mikrofone. Kondensatormikrofone wandeln Schall über eine elektrisch leitfähige Membran in ein elektrisches Signal um. Sie benötigen immer einen eingebauten Mikrofonvorverstärker und damit eine Spannungsversorgung und damit eine Phantomspeisung. Eine alternative Möglichkeit zur Phantomspeisung ist eine interne Batterie.
Linepegel
auch "Line-Level" oder "Leitungspegel"; Spannungswert eines Audiosignals, der etwa 1000 Mal stärker ist als der Mikrofonpegel (siehe auch dort). Der Standardwert für Linepegel im professionellen Audiobereich (zum Beispiel bei Mischpulten) liegt bei +4 dBu (= 1,228 Volt). Für Consumer Electronics liegt der Wert bei -10 dBV (= 0,3162 Volt).
Mikrofonpegel
auch "Mic-Level"; Spannungswert, der im Mikrofon entsteht, wenn ein Ton aufgenommen wird. Der Mikrofonpegel ist sehr niedrig und liegt normalerweise zwischen -60 und -40 dBu. ("dBu" ist die Einheit für analoge Audiosignalpegel, "dB" steht für "Dezibel" und das "u" für "unit" = "Spannungseinheit".) Mikrofonpegel bedürfen wegen ihres niedrigen Wertes einen Vorverstärker, der das Signal auf den Wert des Linepegels (siehe auch dort) anhebt. Die Verstärkung erfolgt zum Beispiel über das Mischpult, man nennt dies dann "einpegeln". Je nachdem, wie gering die Spannung des Mikrofonpegels ist (der Wert hängt unter anderem von der Lautstärke des Tons ab, der ins Mikrofon abgegeben wird, zum Beispiel leiserer Gesang vs. Abnahme eines Gitarrenamps), muss die Verstärkung höher oder geringer ausfallen.
PAD-Schalter
(power attenuation device = Leistungsdämpfungsgerät, Leistungsverminderungsgerät); PAD-Schalter kommen bei Mischpulten mit kombinierten Mikro-/Lineeingängen zum Einsatz. Ein PAD-Schalter dient dazu, das Eingangssignal, sofern notwendig, um rund 20dB abzusenken. Handelt es sich beim Eingangssignal des Kanals um ein Signal mit (niedrigerem) Mikrofonpegel, wird der PAD-Schalter nicht aktiviert. Ist das Eingangssignal ein Signal mit (höherem) Linepegel, wird der PAD-Schalter aktiviert, um das Signal abzuschwächen und damit ein Übersteuern und Verzerren des hochpegeligen Line-Eingangssignals zu verhindern.
Reamping
Das Reamping wird beim Recording eingesetzt. Beim Reamping wird zunächst das reine, unverfälschte E-Gitarren- oder E-Basssignal aufgenommen. In einem zweiten Schritt wird dieses cleane Signal zur Klangbearbeitung an einen Amp (oder unterschiedliche Ampsimulationen) zurückgeschickt (reamp = zurück an den Amp), sodass mit dem einmal eingespielten/aufgenommenen Gitarrensound klanglich experimentiert werden kann. Der final gewünschte Sound wird dann letztendlich wieder über eine Mikrofonabnahme vom Verstärker ab- und auf eine neue Spur aufgenommen.
symmetrische Signalübertragung
(engl.: "balanced"); Mithilfe der symmetrischen Signalübertragung wird eine möglichst störungsfreie Übertragung von Signalen auch bei längeren Übertragungsdistanzen gewährleistet. Möchte man also Audiosignale möglichst ohne Störungen über eine größere Distanz zum Mischpult übertragen, sollte man hierfür symmetrische Leitungen verwenden. Als Steckverbindung für symmetrische Kabel ist im Audiobereich XLR typisch. Tauchspulenmikrofone haben beispielsweise einen symmetrischen XLR-Anschluss. Aber auch Klinkenkabel können symmetrisch sein (dreipolige TRS-Klinke = kann entweder ein symmetrisches Monosignal führen oder ein unsymmetrisches Stereosignal; T=Tip, R=Ring, S=Sleeve).
symmetrisches XLR-Mikrofonkabel

symmetrisches XLR-Mikrofonkabel

symmetrisches Stereoklinkenkabel

symmetrisches Stereoklinkenkabel

Tauchspulenmikrofon
gehört zu den dynamischen Mikrofonen
unsymmetrische Signalübertragung
(engl.: "unbalanced"); auch: "asymmetrische Signalübertragung"; Im Gegensatz zur symmetrischen ist die unsymmetrische Signalübertragung weitaus anfälliger für elektromagnetische Einstreuungen und damit Störungen, vor allem bei langen Übertragungswegen (langen Kabeln). Sie ist die einfachste Art der Datenübertragung. Typisches Beispiel für die unsymmetrische Übertragung von Signalen sind Instrumentenkabel mit zwei Adern. Bei unsymmetrischen Kabeln handelt es sich meist um Klinkenkabel mit 6,3 mm Klinke (Monoklinke) oder 3,5 mm Klinke oder Cinchkabel. Aber auch sehr billige Mikrokabel (Klinke oder XLR) sind manchmal unsymmetrisch. Für kurze Kabelwege auf der Bühne sind unsymmetrische Kabel durchaus in Ordnung, denn die symmetrische Variante spielt ihren Trumpf erst bei längeren Distanzen aus. Wenn man unsymmetrische in symmetrische Signale umwandeln möchte, kann man sich einer DI-Box bedienen.
XLR
Dreipolige XLR-Steckverbindungen sind in der Audiotechnik der Standard für analoge Mikrofon- und Lautsprechersignale.

Der Ratgeber Mischpult Eingänge wurde zuletzt aktualisiert am: 18.11.2021, Autor: Jutta Kühl

  • bonedo.de/artikel/einzelansicht/e-drum-recording-vier-moeglichkeiten-ein-e-drum-aufzunehmen.html
  • bonedo.de/artikel/einzelansicht/reamping-workshop.html
  • de.ehomerecordingstudio.com/di-box/
  • delamar.de/faq/dezibel-db-dbfs-dba-30138/
  • delamar.de/faq/phantomspeisung-4088
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  • itwissen.info/Klinkenstecker-tip-ring-sleeve-TRS.html
  • neumann.com/homestudio/de/was-ist-ein-dynamisches-mikrofon
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