Zeit für Gänsehaut!

Hand aufs Herz: Bist Du auch einer dieser emotionalen Typen, die bei bestimmten Songs gerne mal Pipi in den Augen haben und wie auf Kommando mit einer Hühnerkombi ausgestattet werden? Oder gehörst Du eher zu der Spezies, aus der man auch mit der ergreifendsten Musik keine physikalischen Reaktionen à la Gänsehaut herauskitzeln kann? Fakt ist, dass Du im zweiten Fall eher zu einer Minderheit gehörst, da nur etwa 30 Prozent der Menschen vor Gänsehaut als Resonanz auf bestimmte Melodien gefeit sind. Hier einige weitere Wow-Facts zum Thema Gänsehautmomente:

Flauschige Muskelpakete

Die kleinen Härchen auf unserer Haut sind das, was im Verlauf unserer langen Reise vom Affen zum Menschen von unserem einstigen Fell noch übriggeblieben ist. Den Wurzeln dieser feinen Härchen sind jeweils winzige Muskeln zugeordnet. Ziehen sich diese Muskeln aufgrund bestimmter Reize wie Kälte oder intensive Emotionen zusammen, entstehen auf unserer Haut kleine „Hüppelchen“ und die Haare stellen sich auf.

Keine Gänsehautgarantie

Einen verbindlich funktionierenden Gänsehautsong an sich gibt es nicht. Es hängt immer auch vom jeweiligen Individuum ab, welche Musik bei wem so einschlägt, dass sie Gänsehaut auslöst. Eine Studie zeigte jedoch, dass die menschliche Singstimme das Instrument Nummer eins ist, um unsere Haare zu Berge stehen zu lassen – im positiven wie im negativen Sinne.

Echte Gefühlshelden

Eine weitere Studie ließ Forscher zu dem Rückschluss kommen, dass Menschen, die beim Musikhören anfällig dafür sind, Gänsehaut zu bekommen, über ein größeres und vielfältigeres Kontingent an Emotionen verfügen als jene, die sich die Erpelpelle nicht so ohne Weiteres anziehen lassen. Der Grund für das Mehr an Emotionen liegt darin, dass bei ihnen zwischen den Hirnregionen, die für das Verarbeiten von akustischen Reizen einerseits und für das Verarbeiten von Gefühlen andererseits zuständig sind, ganz einfach mehr und besser funktionierende Verbindungen in Form von Nervenfasern bestehen.

Unvergessener Sommerkuss

Musik und Erinnerungen, das sind zwei Buddies, die eine starke wechselseitige Freundschaft eingehen. Wer (womöglich auch noch als Kind in ritualisierten Situationen wie an Geburtstagen, Weihnachten, bei Urlaubsfahrten und Ähnlichem) bestimmte Lieder in einprägsamen Zusammenhängen gehört hat, wird diese Verknüpfung oft noch lange, lange im Gedächtnis behalten. Häufig bekommen wir eine Gänsehaut, wenn wir – quasi als Überraschungsmoment – mit einer Melodie konfrontiert werden, die wir mit einem intensiven emotionalen Erlebnis aus der Vergangenheit verbinden.

 

 

Quellen/Bilder:
geo.de/wissen/gesundheit/17211-rtkl-musikforschung-wenn-sie-von-musik-gaensehaut-bekommen-haben-sie-ein
musikexpress.de/studie-wer-gaensehaut-beim-musikhoeren-kriegt-ist-ein-gefuehlvollerer-mensch-896695/
pixabay.com/de/photos/gänsehaut-kälte-arm-885563/
ronaldkah.de/gaensehaut-musik/
spektrum.de/frage/wann-verursacht-musik-eine-gaensehaut/1253459
welt.de/wissenschaft/article118786634/Forscher-sind-dem-Gaensehaut-Raetsel-auf-der-Spur.html
wissen.de/raetsel/gaensehaut-warum-sich-unsere-haerchen-aufstellen

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Von Jutta Kuehl

Jutta Kühl, PR und Texterin bei Musikhaus Kirstein GmbH.